Viva Espania

21.08.2012 sind es 35 Grad in Deutschland. Was liegt also näher, als eine große Tour zu starten.
Also ging es am nächsten Morgen früh 7:00 Uhr los. Es war noch recht ruhig auf den Straßen die Luft war frisch und sehr angenehm. Der erste Tag ca. 500km ist wie bei jeder Tour erst mal das, langsame antasten und daß in den Motor hineinhorchen, ob alles so läuft wie es soll und an das Gewicht des Quads gewöhnen, denn mit 60kg Gepäck im Rücken ist das Fahrverhalten ganz anders als sonst. Die Tour wurde natürlich im Vorfeld durchgeplant und die TGB- Target dafür vorbereitet. Die erste Pause, tanken und einen Sichtcheck gab es nach ca 220km bei Freiburg. Alles Top und weiter bei Neuenburg über die Grenze nach Frankreich. Es ist sehr warm und ich wechsle die Handschuhe auf ohne Stulpen so kann Fahrtwind in meine Ärmel und wie soll es auch sein, findet mal wieder eine Wespe ihr Flugloch im meinem Ärmel. Auf beiden Seiten Leitplanken und bis ich anhalten konnte, hatte sie mich drei mal in den Unterarm und zwei mal in den Oberarm gestochen. Ich bekam in den nächsten Stunden einen Arm wie Hellboy mit der Steinhand. Das am ersten Tag. Ist halt so. Weiter geht. Frankreich hat nicht so viel Interessantes für mich zu bieten, daher ging es zügig von Dorf zu Dorf und Stadt zu Stadt über viele Weinberge in Richtung Atlantikküste. Das erste was ich mir ansehen wollte war die große Düne bei La Teste de Buch. Ah, da geht es zur Düne, aber was ist das… eine Schranke für Eintritt und Parkplatzgebühren? Ich glaube es nicht… Nicht mit mir… also vor der Schranke mal die Andere Richtung eingeschlagen und nichts wie weg da. Durch den Wald? Geht nicht.. alles Verzaunt und abgeschlossen, einen Kilometer weiter kommt eine Campingplatz. Vor den Campingplatz mal wichtig geparkt und zum Eingang und schon hatte mich der Sicherheitsdienst am Arm. Etwas auf französisch.. keine Ahnung, so wo hin oder so.. ich mit Arm wedelnd da My Tent.. OK.. hihi… kurz durch den Campingplatz und schon stand ich vor der Düne.. man war das ein Berg. Da rauf? Also los. Vorher geschätzte zeit bis rauf 20 min.. in 12 min war ich oben und es hat sich geloht. Was für ein Ausblick. Geil. Blick auf kleine Inseln und dahinter den Atlantik. Bis dahin war ich drei Tage unterwegs. Es zogen aber so langsam immer mehr dunkle Wolken auf. Es dauerte auch nicht lange dann fing es an zu regnen und ich musste das Schwimmen gehen
begraben. Es gab nur erst mal eins, Fahren bis es wieder besser wird. Nach ca 350km Dauerregen wurde es wieder etwas heller und war durchwachsen bis Bayonne. So habe ich nicht viel von der Atlantikküste mit bekommen und bin parallel an der Küste in Richtung Spanien gefahren. Von Bayonne bist zur spanischen Grenze sind es nur noch 50 km. Aber es wurde dunkel und es war Zeit sich einen Campingplatz oder eine geeignete Stelle zum campen zu suchen. So habe ich ziemlich genau auf der Grenze zwischen Frankreich zu Spanien in den Pyrenäen übernachtet. Tolle Landschaft und das Wetter wird auch wieder besser, so sollte es sich am nächsten Tag fort führen. Eine hervorragende Landschaft eröffnet sich mir in den Ausläufern der Pyrenäen.
Die Sonne kommt durch die Wolken und ich bin auf den Weg nach Pamplona. Es geht raus aus die Berge und es wird richtig warm. Sachen wechseln ist angesagt. Pamplona eine schöne Stadt und die Spanier sind ja verrückt und halten mich sogar an der Kreuzung an um zu erfahren ob ich wirklich mit dieser Fuhre aus Deutschland gekommen bin. Überall Daumen hoch und hupen und grüßen. Was ist den hier los.. denke ich. Ein spanischer Tourist macht sogar Fotos von mir. Aber weiter. Auf eine kleine verschlungenen Straße verlasse ich Pamplona und komme in eine Ebene geschätzt ca. 70km Durchmesser mit hohen Bergen herum. Super Anblick. Bei mittlerweile 32 Grad und herrlichsten Sonnenschein. Es geht in Richtung Logrono. In Pamplona habe ich vollgetankt und die nächste vermutliche Tankstelle ist Logrono in ca 150 km, da ich ab jetzt viel im Schotter unterwegs sein werde, weg von der Zivilisation. Etwa 70 km habe ich auf Schotterwegen über Berge und Täler abgespult. Spanien ist Quadland! Das mach Spaß und ich musste mehrmals die kleine Übersetzung nehmen damit ich die steilen Steigungen rauf komme. Trotz des vielen Gepäcks im Rücken habe ich diese Passagen genossen und eine sehr große Staubfahne hinterlassen. Quaddeln pur!
Es ging dann bis Madrid so weiter. Bin aber so 20km vor Madrid abgebogen. Städte ist nicht mein Ding. Es ging dann quer durch Spanien in Richtung Valencia an die Mittelmeerküste. Aber bis dort hin ist es ein weiter Weg mit vielen Nationalparks Schotterpassagen, Wüsten ähnlichen Sierras und Fahrten in ausgetrockneten Flussbetten. Wobei ich letzteres auf grund des zu stark beanspruchtesten Materials nur ca. 7km gefahren bin. Teilweise war kein durchkommen und manchmal war es super. Ein Fluss halt. Zentralspanien bietet eine Landschaft von einer anderen Welt. Ich habe immer mal gewartet, das ein Indianer mit Pfeil und Bogen um die Ecke geritten kommt. Echt der Hammer diese Sierras.
In Vinaros an der Mittelmeerküste habe ich dann einen Ruhetag eingelegt und einige Dinge zu organisieren. Mein Konverter hatte sich verabschiedet und ich konnte keine Akkus mehr laden, weder Handys noch Kameras usw. brauche auch ein wenig Öl für den Motor. Und meine Lebensmittelvorräte aufzufüllen. Nicht viel Essen da es die Spanische Küche hervorragend ist.
Zwischen Tarragona und Barcelona hat sich mein GPS- Gerät aus der Halterung bei voller fahrt gelöst und es ist direkt von mir mit dem Hinterrad überfahren wurden. Es blieben nur noch Bruchstücke übrig. Ich hatte es morgens wahrscheinlich nicht richtig in die Halterung eingerastet. Ab jetzt musste ich nach groben Karten fahren, aber wenn man immer an der Küste lang will, dann kann man nicht viel falsch machen. Kompliziert wurde es noch mal in Frankreich, da musste ich dann meinen normalen Kompass heraus holen um wenigstens die richtige Richtung zu ermitteln, denn es gab weder eine Sonne noch andere Möglichkeiten. Aber viele Wege führen nach Rom und ich bin dann durch die französischen Alpen , tolle Gegenden, über Mülhausen nach Deutschland wieder eingefahren und über Freiburg, Freudenstadt nach Hause gekommen wo ich schon mit einen deftigen Essen erwartet wurde.
Es waren wieder mal sehr schöne tage, habe viel gesehen und ich hatte ein mal etwas Wasser im Vergaser und sonst keinerlei Probleme mit der Target.


Gefahren km: 4648 km
Schotterpassagen : 170 km
Flussbetten: 7 km

Fahrtage: 12 Tage

Auf gehts.


Pause an einem Weingut in Frankreich.

La Düne

                                                    

                                                     Dann mal los.

Bayonne, eine schöne Stadt. 


 

Im Hintergrund ist Pamplona und ein paar Reste von den Pyrenäen.

Siesta y comer.


Schotter macht spass..


Weit ist die Prerie...



Mein Lager auf 1800m ...

Mit Blick über ein mehrere Kilometer großes Tal und der Sonnenuntergang...

                                                        
   

Nicht meine Gebeine :-)

                              

Einfach super.


Allein diese Schotterstraße war 70 km lang. Spass ohne Ende.

Wer die Wahl hat...?

In der Nähe von Madrid.


Tolle Landschaften....

                                               


Nur mit Gas macht es spass... auf einer Halbinsel am spanischen Mittelmeer , Delta del Ebre.



Im ausgetrockneten Flussbett..

Regen und Sturm, da mußte die Seilwinde her, damit das Zelt dort bleibt wo es soll..


Mittelmeer.


Spanische Berge bei Roses.

Spanisch französicher Grenzposten.

                                                                        

 

                                              

Videos zur Tour:      La Düne

                                            Im Schotter 1

                                            Im Schotter 2

                                            Der Berg

                                            Im Schotter 4

                                            Im Schotter 5

                                             Ausblick

                                            Zur Tour 1

                                            Zur Tour 2

                                           Campingplatz am Mittelmeer

                                           Zur Tour 4

                                           Zur Tour 5 

                                           Zur Tour 6

Was kommt im nächsten Jahr? Kein Plan, aber vielleicht ist das der beste Plan.

                                         Nichts ist Sicher!!